Ergänzungen zur Modifikation - mal so zur Diskussion...Immer wieder wird im Zusammenhang mit dem Euracom-Netzteil von einem "Schaltnetzteil" gesprochen. Nun ja, es wird zwar ein Schalttransistor im Netzteil verwendet, aber das allein begründet noch kein "Schaltnetzteil".
Denn tatsächlich wird in der Euracom nur eine höhere Frequenz als die Netzfrequenz erzeugt, um mit einem relativ kleinen Übertrager gute Übertragungs-Leistungswerte zu erzeugen. Auch wird mit der dazu notwendigen Steuerung gleich eine gewisse Vorstabilisierung der sekundären Spannungen erreicht.
Warum ich das so ausführlich schildere? Weil immer wieder das Märchen von "besseren" Kondensatoren hochkommt, die die Lebensdauer von C6 verlängern sollen.
Das kann deshalb nicht sein, weil es sich bei dem Schaltungsteil um C6 herum lediglich um eine Einweggleichrichtung mit nachfolgender Siebung (Glättung) durch C6 handelt.
C6 hat also nichts mit in "echten" Schaltnetzteilen erforderlichen Kondensatoren zu tun, die von ihrer Schaltungsauslegung her ständig umgeladen werden und im Zusammenspiel mit Spulen bei hohen Frequenzen und hohen Strömen relativ verlustarm von der Betriebsspannung weit abweichende Ausgangsspannungen liefern (z.B. Computer: aus 12 Volt werden 1,3 Volt bei 30 Ampere).
C6 muß also eigentlich gar nichts aushalten! Daß er in einer Umgebung von etwa 40°C betrieben wird (!! nach der Modifikation !!) stört auch einen einfachen, preiswerten Standardelko nicht.
Also könnt ihr euch die unnötigen Kosten für teure Elkos sparen.Oder anders ausgedrückt: bessere Elkos leben auch nur zufällig länger, da die geschilderte Problematik auch sie langsam aber sicher ZERSTÖRT.
Und wenn mann jetzt auf die Idee kommt, vielleicht einen ganz besonders hochwertigen Folienkondensator mit 220 µF zu verwenden (ja, so was gibt es) - keine gute Idee! Denn die dann entstehenden hohen Umladeströme werden möglicherweise die überforderte originale Diode oder gar den Übertrager zerstören.
Vielleicht wird durch diese Grenzbetrachtung das jetzt mal endlich allen klar, was es bedeutet, wenn ein Bauteil (ich meine hiermit die originale Diode) nicht entsprechend ausgelegt ist. Man kann durch ein anderes Bauteil diesen Auslegungsfehler nicht berichtigen, man muß sich schon direkt um die Ursache kümmern!
Teilweise habe ich im Internet auch gelesen, daß die Verwendung der Schottky-Diode hohe Frequenzen verursachen soll, die die Anlage oder die Umgebung stören könnten. Das wäre wirklich schlecht, wenn es sich um große Ströme handeln würde, die durch diese Diode fließen, da dann tatsächlich eine Störung zu befürchten ist. Tatsächlich sind es aber nur sehr geringe Ströme, so daß eine Störung der Anlage nicht zu erwarten ist - die freigesetzte Energie der "Störungen" ist einfach zu gering. Wer dennoch Probleme befürchtet, kann PARALLEL zur Schottky-Diode einen kleinen Kondensator von 1 nF schalten, dann ist auch das ganz sicher erledigt. Ich brauche ihn allerdings nicht...
Herzliche Grüße an alle vom "Erfinder" Thomas S.