Angepinntes Thema FAQ: Netzteil (Gelesen: 27 438 mal)
yogi70
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FAQ: Netzteil
05.08.2004 um 13:52:45
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Reperaturen von Netzteilen sind nix für technische Laien! Die Reperatur/Analyse des defekten Netzteils sollte man somit immer einem Fachman überlassen. Hilfe bekommt man häufig im Radio/Fersehfachgeschäft.
Frage: Wie erkenne ich, daß das Netzteil defekt ist
Antwort: Die Fehler im Netzteil können sich sehr unterschiedlich darstellen. Wenn man beim Telefonieren unterbrochen wird oder die Euracom seltsam reagiert, so kann dies an der Spannungsversorgung vom Netzteil liegen. Beim Anschließen der Anlage an den Stromkreis sollte ein Relais nach ca. 2-3 Sekunden ein mal klicken. Tut es dies nicht oder andauernd so ist warscheinlich daß Netzteil defekt.

Frage: Was geht beim Netzteil kaputt
Antwort: I.d.R. gehen die im Netzteil auf der primär- & sekundär-Seite Verbauten Elektrolyt-Kondensatoren (Elko) kaputt. Diese haben aufgrund ihrer Bauart eine begrenzte Lebensdauer. Mit einem entsprechenden Meßgerät kann man die Elkos durchmessen, jedoch erst nachdem diese ausgelötet wurden.

Frage: Warum gehen die Bauteile (Elkos & Co.) im Netzteil kaputt?
Antwort: Weil diese durch eine fehlerhafte Bauteilauslegung im Netzteil mit Wechselstrom(!) belastet werden. Es gibt zu dem Thema einen (Du musst Dich Einloggen oder Registrieren um Multimediadateien oder Links zu sehen). der u.a. Schaltungsänderungen im Netzteil vorschlägt damit dies nicht weiter vorkommt. Der Beitrag enthält auch Stromspartips durch Umbaumaßnahmen.

Frage: Gibt es irgendwo einen Schaltplan der Anlage
Antwort: Jaein. Es gibt einen Schaltplan des Netzteils. Dieser wurde von Reinhard Weiß erstellt und er bietet diesen auf seiner (Du musst Dich Einloggen oder Registrieren um Multimediadateien oder Links zu sehen). an.

Frage: Gibt es ein Bauteil welches am häufigstens kaputt geht?
Antwort: Ja, und zwar der Kondensator C6. Dieser hat in einem solchen Fall eine Kapazität von wenigen µF.

Frage: Welche Kondensatoren sollte ich für die Reperatur verwenden?
Antwort: Bei der Auswahl der Kondensatoren sollte man insbesondere auf die Kapazität (Farad/F), die Temperatur und die Lebensdauer der Kondensatoren achten. Die Lebensdauer wird, wenn überhaupt, in Stunden angegeben. Ein Jahr hat übrigens 8760 Stunden.

Frage: Im Netzteil ist mir ein Kondensator mit der Angabe 105°C kaputt gegangen. Kann ich dort auch einen 85°C mit der gleichen Kapazität einbauen?
Antwort: Davon ist abzuraten, da durch den Dauerbetrieb der Anlage in dieser ensprechend hohe Temperaturen entstehen. Die Temperaturangabe auf dem Kondensator gibt die Hitzebeständigkeit des Elkos an. Bei höheren Temperaturen verändert sich das Elektrolyt und der Kondensator verliert Kapazität.

Frage: Obwohl ich alle Kondensatoren ausgetauscht habe fehlt mir auf der Primärseite noch die 12.4V Spannung. Die 24V sind hingegen da.
Antwort: Die +12.4V Spannung wird u.a. durch den SMD-Transistor BC846B (V6) geregelt. Sehr häufig verabschiedet sich dieser Transistor wenn der Kondensator C6 kaputt geht. Der Transistor befindet sich auf der Lötseite, nicht auf der Bestückungsseite der Platine.

Frage: Woher bekomme Ersatz für den STP3N100FI
Antwort: Dieses Bauteil wird inzwischen nicht mehr hergestellt. In neuen Board wurden bereits andere Bauteile verwendet:
  • STP4NA90FI (in neuerm Board vorgefunden)
  • BUZ50 (in neuerm Board vorgefunden)
  • STP3NB100FP soll der Nachfolger des STP3N100FI sein (unbestätigt)

Frage: Ich habe keine 5V Spannung am (E)Eprom, was könnte kaputt sein?
Antwort: Liegt vor dem Spannungswandler LM2940 die 9V Spannung vom Übertrager an? Wenn ja, so ist der Spannungswandler defekt und sollte ausgetauscht werden.
Der Spannungswandler sollte auch arbeiten wenn er mit einer anderen Spannung > 5V betrieben wird. Jedoch liegt dann warscheinlich noch ein Fehler im Primärteil des Netzteils vor (Leistungstransistor STP3N100FI oder Regel-IC UC3845).

Hier ist die Vorlage:
[tr][td]
[/td][/tr]
[tr][td]Frage: [/td][td] [/td][/tr]
[tr][td]Antwort: [/td][td] [/td][/tr]

Für weitere Ergänzungen zu dieser FAQ bitte eine Nachricht anhängen. Diese wird dann von einem Administrator hier eingearbeitet und der Anhang gelöscht.
« Zuletzt geändert: 03.10.2010 um 20:15:22 von yogi70 »  
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rolf29
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Re: FAQ: Netzteil
Antwort #1 - 17.08.2004 um 00:16:11
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Hallo Jörg,

eine ergänzende Info habe ich mal noch nicht eingearbeitet, aber bei uns im Forum steht in einem Beitrag bezüglich der Temperaturwahl der Elkos geschrieben:

"... hitzefest genug. 85C sind ein bisschen knapp für die Temperaturverhältnisse am Netzteil. "

Vielleicht läßt sich in den faq eine brauchbare Temperaturempfehlung aussprechen? Ich selbst habe davon zu wenig Ahnung.

Rolf

Edit von Yogi70: Habs eingearbeitet. Gruß Jörg.
« Zuletzt geändert: 17.08.2004 um 10:24:13 von yogi70 »  

Liebe Grüße aus Darmstadt! Rolf
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rolf29
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Re: FAQ: Netzteil
Antwort #2 - 07.12.2005 um 23:31:13
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Nur zur Info:

Bei Ebay findeich heute ein Reparatursatzangebot von

Ingenieur-Büro Engelhardt (IBE)
Inhaber: Dipl.-Ing. (FH) Oliver Engelhardt
Lovis-Corinth-Str. 5
85221 Dachau

Tel.: 0172 / 89 50 923
Email: IBE electronics @ aol.com

zu 15 € plus 3,50 € Versand

mit nachfolgendem Angebotstext:

ACHTUNG zur Einführung neuer Kondensatoren für 125 Grad mit ca. 40 Jahren Lebenserwartung werden diese für begrenzte Zeit ohne Aufpreis geliefert! (Sie ersetzen die unten angegebenen Kondensatoren)

Der bereits über 120 mal erfolgreich verkaufte Reparatursatz zur Reparatur der bekannten Netzteildefekte der Ackermann EURACOM 180, 181, 182, 260, 261, 262 (auch die neueren 180F ...) Anlagen und baugleiche (Bosch Integral,  Alcatel 2001 und Quante Maxima IS). Das Problem ist bekannt: Ist die Anlage älter und wird (kurz) vom Stromnetz getrennt, funktioniert sie anschliessend nicht mehr. Das Netzteil ist defekt.

Mit dem Reparatursatz klein lassen sich ca. 80 % aller defekten Anlagen wieder günstig instandsetzen. Mit dem Reparatursatz gross sind es ca. 90%. Meistens reicht jedoch der Reparatursatz klein aus. Im Bedarfsfall können die restlichen Bauteile nachbestellt werden. Die Anleitung entspricht der des Reparatursatzes gross. Die enthaltenen Kondensatoren besitzen eine garantierte Brauchbarkeitsdauer von 3000 Stunden bei 105 Grad Celsius. Sie ist um ein vielfaches größer bei niedrigeren Betriebstemperaturen, wie sie z.B. beim Betrieb in der TK-Anlage vorherrschen (Betriebsdauer  >10 Jahre). Die Berechnungsformel hierfür liegt bei. Die Kondensatoren besitzen einen hervorragenden LowESR-Wert und sind damit für den Einsatz im Schaltnetzteil bestens geeignet. 105 Grad-Typen besitzen in der Regel eine Brauchbarkeitsdauer von 2000 Stunden bei 105 Grad, mit diesen erreichen Sie meist keine 7 Jahre Laufzeit in der Anlage. Damit liegt die Brauchbarkeitsdauer der beiliegenden Kondensatoren um den Faktor 1,5 höher!

Bestehend aus Anleitung (farbig illustriert), Ersatzteilen, Entlötsauglitze und Lötzinn. Alles was Sie noch benötigen ist ein passender Lötkolben. (Sie sollten damit aber umgehen können). Messgeräte und Detailwissen sind in der Regel nicht notwendig. Anleitung auf Anfrage in englisch erhältlich.

Enthalten sind folgende Teile:

- 2 hochwertige Elektrolytkondensatoren (3000h bei 105GradC), > 10 Jahre in der ISDN-Anlage, LowESR
     (jetzt 3000h bei 125 Grad), ca. 40 Jahre in der ISDN-Anlage
- 2 Transistoren , SOT23 Gehäuse (1 als Reserve)
- ca. 30cm Entlötsauglitze
- ca. 40-50cm Lötzinn


folgende Bauteile sind nur im Reparatursatz gross zusätzlich enthalten (bei Interesse bitte anfragen)

- 1 Regel-IC
- 1 hochwertiger Sockel mit vergoldeten Beinen
- 1 Leistungs-Schalttransistor STP3N100FI (wie original verbaut)
- diverse Widerstände
- 4 Gleichrichterdioden
- 2 Feinsicherungen 0,5A Träge
- 1 SMD Sicherung



  

Liebe Grüße aus Darmstadt! Rolf
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Thomas S.
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Re: FAQ: Netzteil
Antwort #3 - 11.12.2005 um 13:59:27
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Hallo Leute,

ich kenne dieses Board gerade mal zwei Tage. Bin zufällig darauf gestoßen. Habe auch eine EURACOM 180, die schon mal zur Rep war (vor 5 Jahren) und habe nun mit Hilfe der hier zur Verfügung stehenden Infos (Schaltplan von H. Weiß, vielen Dank dahin) meine Anlage nicht nur überprüft (gerade rechtzeitig), sondern auch repariert und, was das Temperaturproblem von C6 betrifft, für ALLE ZEIT GELÖST. Ja, das behaupte ich tatsächlich.

Was mich dabei wundert ist die Tatsache, daß hier gar niemand auf die Idee der kritischen Schaltungsprüfung gekommen ist. Dieses Board existiert doch schon Jahre!

Was mich noch mehr wundert: immer wieder werden Reparatursätze angeboten (s.o.), Bauteilempfehlungen ausgesprochen u.s.w. - aber das Löst doch nicht die Frage WARUM kocht C6 eigentlich so und geht deshalb über kurz oder lang kaputt?

Ich werde demnächst meine Erkenntnisse hier veröffentlichen, siehe folgenden Beitrag, den ich bereits gestern eröffnet habe, der aber heute (11.12.05) noch nicht das eigentliche Problem beschreibt:

(Du musst Dich Einloggen oder Registrieren um Multimediadateien oder Links zu sehen).

Bis dahin, Grüße an alle!
« Zuletzt geändert: 29.01.2006 um 13:20:09 von Admin [Thomas] »  

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Thomas S.
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Re: FAQ: Netzteil
Antwort #4 - 02.10.2010 um 10:24:52
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Bitte beachten:

Update zur Lösung des C6-Netzteilproblems mit weiteren Verbesserungsvorschlägen unter neuem (Du musst Dich Einloggen oder Registrieren um Multimediadateien oder Links zu sehen).

Anregungen / Diskussionen / Ideen / Kritik / Lob dazu (Du musst Dich Einloggen oder Registrieren um Multimediadateien oder Links zu sehen).
  

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