Bitte beachten:Update zur Lösung des C6-Netzteilproblems mit weiteren Verbesserungsvorschlägen unter neuem
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Hallo Gemeinde,
hier kommt jetzt
die endgültige Lösung für das C6-Problem.
Vorher muss das aber noch sein:
Wichtig die erste:
Alle Informationen, Downloads, Abbildungen, etc. unterliegen dem Urheberrecht. Eine Verwendung ist ausschließlich nur für den rein privaten Gebrauch gestattet. Eine Weitergabe, Vervielfältigung sowie eine kommerzielle Verwendung wird ausdrücklich untersagt. Bei Interesse an einer kommerziellen Nutzung bitte ich um Rückfragen, email siehe unten.Wichtig die zweite:
Selbstverständlich sind weitere Defekte der Anlage möglich. Insbesondere gilt dies für hier nicht angesprochene Fehlerbilder. Rechtsansprüche aus der Anwendung dieser Veröffentlichung können mir gegenüber generell nicht hergeleitet werden. Der / die Anwender / in handelt immer auf eigene Gefahr.Wichtig die dritte:
Arbeiten an der Anlage bergen die Gefahr von Stromschlägen. Wer nicht über ausreichende Erfahrungen verfügt, sollte die Finger davon lassen! Auf ausreichenden Abstand von Netzseite und Niederspannungsseite achten!Noch ein Hinweis:
Möglicherweise erlischt durch die Änderung die Betriebsgenehmigung für die Anlage. Dies wurde von mir nicht überprüft. Allerdings tangiert der Umbau nicht die technischen Parameter oder gar sicherheitsrelevanten Bauteile - und die Zuverlässigkeit steigt.
Ich beschreibe hier noch kurz das Netzteil, damit keine Fragen offen bleiben. Zugrunde gelegt habe ich dabei den Schaltplan von H. Reinhard Weiß, der auf seiner Homepage zur Verfügung steht. Großen Dank dahin!
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1. NetzteilKurz nach dem Einschalten der Anlage liegen an C5 ca. 310 Volt an, die Schaltung schwingt noch nicht.
Über R4 und V2 wird C6 geladen.
Ebenso werden über R4 und die B-E-Diode von V6 die Kondensatoren C7 / C8 (am Pin 7 von N2) geladen.
Sobald die Spannung an Pin 7 von N2 ausreichend hoch ist, schwingt die Schaltung an.
Dabei wird über den Übertrager T2 eine Spannung auf die Sekundärspule von T2 (Anschlüsse 1-2) induziert.
Diese Spannung lädt über V10 den Kondensator C6 sehr schnell weiter auf.
Damit ist die Schaltung permanent ausreichend mit Strom versorgt und arbeitet kontinuierlich weiter ...
... bis C6 irgendwann ausfällt.
Die Frage stellt sich hier: was verursacht den Ausfall von C6, was dann weitere Bauteile mit in den Tod ziehen kann?
Die Antwort ist so einfach, daß ich mich wundere, warum keiner bisher darauf gekommen ist.
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2. Das ProblemC6 wird so warm, daß sein Betriebszustand als anormal bezeichnet werden muß.
Ein Elko wird nur dann von selber warm, wenn
a) die Betriebsspannung höher als zulässig ist
b) er unzulässigerweise mit Wechselstrom belastet wird
Hier gilt: b) ??? (ja, tatsächlich)
Aber woher kommt der Wechselstrom? Bei einer oberflächlichen Betrachtung sind alle Bauteile schaltungstechnisch richtig positioniert und dimensioniert, die Schaltung arbeitet (theoretisch) einwandfrei.
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3. Die LösungEs handelt sich um einen Fehler in der Bauteilauslegung. Verursachend ist alleinig die Diode V10.
Das Netzteil arbeitet mit einer Frequenz von ca. 48 kHz. Die Spannung auf der Sekundärseite von T2 (Anschlüsse 1-2) hat einen derartig steilen Abfall der Spannung, daß die Ladungsträgerlebensdauer im P-N-Übergang von V10 dafür erheblich zu lang ist.
Dadurch ist die Diode V10 noch leitend, obwohl die Spannung auf der Sekundärseite von T2 (Anschlüsse 1-2) bereits negativ ist. Dadurch wird C6 für kurze Zeit sehr stark entladen. Das ist Streß pur und gehört abgestellt!
Ich habe in Reihe mit V10 eine Schottky-Diode vom Typ 11DQ10 (Conrad Elektronik) geschaltet. Daten: 1,1 A, 100 V, Sperrzeit vernachlässigbar (pico Sekunden).
Hinweis: V10 habe ich nicht entfernt (wollte da nicht löten), müßte aber auch gehen. Ich habe die Leiterbahn zwischen Pin 1 (von T2) und V10 getrennt.
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4. Die KonsequenzenDie Modifikation hatte erhebliche Konsequenzen
a) Die Gleichspannung an C6 stieg etwas an! Damit sie nicht übermäßig hoch wird (V6 muß die nur unnütz "verbraten"), habe ich noch einen Widerstand 8,2 Ohm in Reihe mit V10 und der Schottky-Diode geschaltet. Damit sind es ca. 22 Volt.
b) die Gesamtleistungsaufnahme der TK-Anlage aus dem Netz sank um 0,7 Watt (nachvollziehbar). Das ist recht viel.
c) der Kondensator C6 erwärmt sich nur noch auf die Umgebungstemperatur im Gehäuse und heizt nicht mehr von selber.
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Parallel zu C6 habe ich noch einen Folienkondensator WIMA MKS2 mit 1 µF / 63 V geschaltet, er sorgt sicher für einen kleinen ESR. Damit ist für C6 ein Standardelko 105°C ausreichend.
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5. BilderHier ein Scan der Lötseite mit der Modifikation und der geänderte Schaltplan, mit freundlicher Genehmigung von H. Weiß (anklicken).
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Fragen und Danksagungen
bitte an folgende email ohne den SPAMSCHUTZ:
thomas.s.wolfsburg(a)freenet.de
Grüße aus Wolfsburg
Thomas Schulze